Das Blue Screen Verfahren
Unsere Auswahl läuft uns entweder in den Ball oder nimmt den Liegeschatten mit auf.
Mist! Das mit dem Blau hat ja schon mal nicht schlecht geklappt. Jetzt müssen wir nur noch den verdammten Liegeschatten weg bekommen.
Also wieder ab ins Studio und zugesehen, wie wir den Ball etwas vom Hintergrund trennen können. Dazu bieten sich mehrere Möglichkeiten an. Zum einen mal der Siemens-Lufthaken. Wer den nicht hat versucht es vielleicht mit einem Stab, auf den man den Ball klebt und den man dann dahinter versteckt. Ist mir alles zu mühsam, ich leg die Pille einfach auf eine Glasscheibe, schiebe mein Blau darunter und pole eventuelle Spiegelungen weg.
Okay, macht ja nichts. Wir sind ja eh gerade in unserer Bildbearbeitung. Farbe brauchen wir bei diesem Motiv jetzt sowieso keine mehr und das Blau kriegen wir am besten weg, wenn wir die Farbsättigung verringern. Gesagt getan, und schon haben wir einen wunderbar weißen Ball, der sich mit den grauen Lichtverläufen gut modelliert und auch prima auf Weiß steht.
Da plötzlich, es ist 4.00 Uhr in der Nacht, das Telefon klingelt. Unser chinesischer Kunde sitzt bereits beim 2. Frühstück, will es sich aber nicht nehmen lassen uns mitzuteilen, dass dieser revolutionär neue Ping Pong Ball demnächst auch in Neongelb angeboten werden soll. Tja, das mit den Entfärben können wir uns dann wohl von der Backe putzen!!!
Unterdessen wird der Container mit unserem Prototypen im Hamburg Hafen gelöscht, die Zeit für neue Experimente wird knapp. Wie wäre es denn, wenn wir erst gar keinen Hintergrund hätten und damit auch nicht freistellen müssen?