Zubehör & Co

Natürlich gibt es auch Spezial-Equipment. Kein Studiofotograf kommt heute mehr ohne Magicarm, Superclamps, Zapfen, Hintergrundkonstruktion, Galgen aus. Auch Deckenschienensysteme erleichtern die Arbeit ungemein. Wer aber nicht täglich im Studio arbeitet, der wird sich diese Ausgaben sicher gern sparen. Denn sobald irgendwas schwarz ist und „Foto“ draufsteht, kann es auf einmal verdammt teuer werden.

n der Regel geht es beim Improvisieren im Set darum, etwas zu fixieren. Oftmals auch an den unmöglichsten Stellen. Als Beispiel habe ich schnell mal meinen alten Stift (also bitte nicht schimpfen wegen der Kratzer) vor eine Lampe gelegt. So ein schwarz glänzendes Teil lebt eigentlich nur von direkten Einspiegelungen. Und natürlich ist das Stiftchen in Relation zu der Flächenlampe, vor der es liegt, winzig. Um nun weitere gezielte Einspiegelungen zu bekommen kann man sicher weitere solcher Lampenmonster aufstellen. Irgendwann sind wir dann nahe am Lichtzelt und ein gezieltes Ausleuchten ist nicht mehr möglich.

Besser ist es da mit Spiegeln zu arbeiten. Um aber einen solchen Reflex zu setzen muss der Spiegel frei über dem Stift schweben. Stünde er direkt hinter dem Stift auf dem Stein, würden sein Reflex und die Einspiegelung des Hintergrund sich nicht mehr trennen. Würde die Halterung irgendwo vor den Hauptlicht stattfinden, würde unter Umständen das Schwarz vor dem Spiegelreflex gestört.

Hier ist schon der klar im Vorteil, der einen solchem Magicarm sein eigen nennt. Mit der nötigen Vorspannung lässt sich der Spiegel so exakt ausrichten und mit einem Dreh fixieren. Allerdings lässt sich auch das mit etwas mehr Fummelei auch mit einem kleinen Galgen schaffen.

Hier schließt sich aber auch schon fast wieder die Zauberkiste. So schön solche Spielereien auch sind, wirklich unentbehrlich sind ganz andere Sachen.

So würde zumindest ich dieses sauschwere und zu allem Überfluss auch noch runde Teil nie dauerhaft zum Stehen bringen, hätte ich nicht meine über alles geliebte Heißklebepistole. Klebt fast alles und lässt sich auch von fast allem wieder rückstandslos entfernen. Okay, manchmal muss man schon einen kompletten Stab durchdrücken und das Objekt nahezu einbetonieren. Aber der Zweck heiligt die Mittel.

Andere Hilfsmittel sind noch simpler. Es geht z.B. nichts über mit Sand befüllte Getränkeflaschen in verschiedenen Größen. Mit eine bisschen Knete gegen Wegrutschen gesichert dienen sie als sicher und flexible Stütze für Spiegel, Aufheller und „Neger“.

Eben so gut einsetzbar als „Tischstativ“ nahe am Aufbau.

Unverzichtbar mein Sammelsurium an Klammer. Wäscheklammern, Leimklammern unterschiedlicher Größe für kleines Geld auf dem Wühltisch im Baumarkt geschossen. Teils mit Mattlack schwarz gespritzt, um Reflexe zu vermeiden. (Müsste ich wohl mal wieder machen).

Die Liste ließe sich endlos fortsetzen. Und jeder hat da sicher seine eigenen Vorlieben und „Spezialwerkzeuge“ Im Grunde soll dieser Beitrag auch nur zeigen, dass auch der Profi mit den gleichen Mittel improvisiert wie sie jedem zur Verfügung stehen. Erlaubt ist was gefällt oder der Zweck heiligt die Mittel. Und wie es rund ums Set aussieht geht eh keinen was an.

 

Im Laufe der Zeit sammelt sich so eine Menge Zeugs an, dass das Arbeiten im Studio deutlich erleichtert. Lasst euch selbst was einfallen und bestückt am besten nach und nach einen kleinen Werkzeugkoffer. Damit ihr, wenn z.B. mal nur ne kleine Stecknadel gebraucht wird, nicht immer den ganzen Haushalt absuchen müßt.